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Heiko
Blankenstein
ERÖFFNUNG
10.12.2004, 18 Uhr
11.12.2004 - 29.01.2005
In seiner ersten Einzelausstellung in Berlin zeigt Heiko Blankenstein auf
selbst montierten Leuchtkästen Landschaftsmotive, die entweder auf
einen Baum reduziert sind oder sich zu großen zusammenhängenden
Strukturen eines Naturszenarios ausdehnen. Verbunden mit alchemistischen
Zeichen schafft
Blankenstein eine Erweiterung der sichtbaren Sphäre und führt
den Betrachter außerhalb des modernen Rationalismus zurück zu
den Denkprinzipien der antik- humanistischen Metaphysik. Hierbei bedient
sich Blankenstein der Formensprache der Renaissance Kupferstecher und der
Perspektivdarstellung Fernostasiens, gleichzeitig verbindet er sie mit
modernen minimalistischen Architekturelementen.
Der Kontrast zwischen Natur und Architektur, zwischen alt und neu, hell
und dunkel wird nicht als Widerspruch sondern als ein ineinander gefügtes
Prinzip verstanden, das jedoch eine starke Spannung provoziert.
Auf vorher schwarz gestrichenen Plexiglasscheiben kratzt Blankenstein mit
einer spitzen Nadel die Formen heraus oder zeichnet sie auf Folien, des
Weiteren bearbeitet Blankenstein Landschaftsfotos, die sich mehr auf das
Erinnern anstelle des konkreten Festhaltens von Natur beziehen.
Von hinten beleuchtet, erhalten die Arbeiten eine noch stärkere Tiefe,
die sich besonders durch die hintereinander gelegten Folien und den unterschiedlichen
Farbabstufungen ergibt. Die meist figurlosen Arbeiten muten in ihren surreal
erscheinenden Landschaften an wie eine von naturwissenschaftlichen Regeln
losgelöste eigene Welt. Die Natur wird bei Blankenstein nicht natürlich
sondern im höchsten Maß stilisiert dargestellt und erscheint
in wahrsten Sinne des Wortes künstlich.
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