Galerie Alexandra Saheb
email
artists kalender presse kontakt  
email
HEIKO BLANKENSTEIN
Heiko Blankenstein
Regenerator, 2011, colour pencil, ink and acrylic on paper,
59 x 41.7 cm

the path of least resistance

Heiko Blankenstein


Eröffnung: Samstag, 26. März 2011, 18 Uhr
29.03. - 07.05.2011
Dienstag - Samstag 12 - 18 Uhr
Heiko Blankenstein präsentiert in seiner vierten Einzelausstellung in der Galerie Alexandra Saheb die ganze Komplexität seines Schaffens. Neben seinen feinlinigen Zeichnungen und Leuchtkästen zeigt Blankenstein in dieser Ausstellung erstmalig Holzschnitte.
Die Präzision der Zeichnungen auf Papier und der in die schwarze Farbe gravierten Linien der Leuchtkästen bestechen in bekannter Weise. Mit der technisch gleichen Sorgfalt und Akribie arbeitet er diesmal mit dem Material Holz, das als Motiv selbst häufig in seinen Werken auftritt.
Entstanden sind zwei Drucke, die in ihrer Elaboriertheit und Feinheit dem Grundmaterial widersprechen bzw. dieses bändigen. Sowohl im Umgang mit den benutzten Materialien als auch in der Form der Darstellung versucht Blankenstein die Beschaffenheit der Dinge auszuloten und einer Verwandlung zu unterziehen. Eine Erweiterung seines zeichnerischen Schaffens stellen seine dreidimensionalen Werke dar; gezeichnete Skulpturen, die sich häufig aus bereits bestehenden zweidimensionalen Arbeiten ableiten. Es ergibt sich eine neue spannende Diskrepanz zwischen illusioniertem und realem Raum.

Er konfrontiert den Betrachter mit Naturdarstellungen, die eine Polarität zwischen reinem Naturerlebnis und Natur als Energieressource aufzeigen. Die daraus entstehenden bizarr-fiktiven Landschaftsgebilde, welche oft von mutierenden Erscheinungen besiedelt sind, kündigen unterschwellig eine "Krise", eine Zerstörung und Ausbeutung von Natur an. Blankensteins Naturkonstrukte bedienen sich sowohl des Unwirklich-Fiktionalen als auch des Natürlich-Realem. Das Spiel zwischen und mit diesen beiden Ebenen bietet dem Betrachter nur einen kurzen Moment des sich Zurechtfindens, bevor er sich neu orientieren kann. Der Betrachter scheint durch die präzis-geometrisch, zentralperspektivischen Architektur- und Naturdarstellungen unmittelbar in Blankensteins fiktionales Weltganzes hineingezogen und zugleich durch verstörende Elemente, etwa perspektivische Verzerrungen und motivische Dekontextualisierungen in eine reflexive Distanz gezwungen. Das Spannungsverhältnis zwischen fragmentarisch-ausgelassenen Elementen und ausgearbeitetem Bildraum zeichnet zusätzlich Blankensteins Arbeiten aus.

Heiko Blankenstein sucht die Herausforderung in der Überwindung, im Ausreizen des Materials. Dass er dafür extreme Landschaften, Architekturen oder Wesen als Motive wählt, ist vielleicht die Erstbesteigung des Gipfels mit dem Kugelschreiber.



 
Galerie Alexandra Saheb
email