Galerie Alexandra Saheb
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ASTRID BUSCH
bild Astrid Busch

ERÖFFNUNG 29.01.2007, 18 Uhr
30.01.2007 - 10.03.2007

Lässt sich durch ein Foto eine Geschichte erzählen, was erfahren wir über den abgebildeten Menschen und welche Geheimnisse bleiben dem Betrachter unentschlüsselbar?

Die Berliner Fotografin Astrid Busch geht in ihrer ersten Einzelausstellung der Frage nach, wie sich durch die Inszenierung eines Bildes ein Handlungsablauf konzentrieren lässt und gleichzeitig der größte Spannungsmoment festgehalten werden kann. Anders als beim Filmstill gibt es kein Bild vor oder nach „dem Bild“, keine erzählerische Linie, lediglich ein Bild muss die Szene festhalten. Durch den vertrauten Umgang mit den Repertoires filmischer Codes erhält das Bild zwar Filmcharakter, seine Handlung bleibt jedoch rätselhaft.

Die Menschen auf den Fotografien Astrid Buschs erscheinen wie Statisten am Rande von Dreharbeiten, wartend auf ihren nächsten Einsatz oder wie Personen innehaltend in einer alltäglichen Handlung. Es bleibt jedoch fraglich, ob es einen Auftritt gibt, welche Rolle sie spielen, ob sie überhaupt eine Rolle spielen oder ob sie es nicht einfach selbst sind. Gleichwohl schafft es Astrid Busch durch den präzisen Einsatz von Licht und durch die subtile Inszenierung der Szenen, den Bildern eine unheimliche Stimmung, eine Ahnung zu verleihen und somit den Dargestellten stark abweichend von einem herkömmlichen Portrait zu präsentieren.

Was schafft die Verwirrung in ihren Fotografien? Dass nur dieses eine Bild Indizien gibt, falls eine Spur zu verfolgen wäre? Doch auch die Handlungen laufen ins Leere, weder wird eine „Tat“ begangen, noch findet sich ein Hinweis auf das, was möglicherweise aufgedeckt werden könnte. Genau diesen Zwischenraum, man könnte es auch Geheimnis nennen, hält Astrid Busch in ihren Arbeiten fest. Der Betrachter ist mit der Spannung, die von den Fotografien ausgeht, auf sich selbst gestellt.


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