Galerie Alexandra Saheb
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WO BIST DU?
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WO BIST DU?


Samstag, 28.05.05 ab 18.00 Uhr
31.05.05-16.07.05


In den Fotografiearbeiten von Jana Müller & Wiebke Elzel, Sebastian Stumpf und Rebecca Wilton wird der Betrachter auf eine Spurensuche geführt. Wenige Indizien lassen in den Gemeinschaftsarbeiten von Jana Müller & Wiebke Elzel den Betrachter nicht eindeutig erkennen, was sich kurz vorher in den abgelichteten menschenleeren Räumen abgespielt hat. Von den Bewohnern oder Nutzern, die sich dort aufgehalten haben, fehlt jede Spur, ihr Verschwinden bleibt beunruhigend. - Eine Auflösung der Geschichte findet nicht statt.
Sebastian Stumpf hingegen spielt mit der Modellhaftigkeit des Realen und lässt die Grenzen beider Ebenen aufeinander treffen, so dass der Betrachter selbst irritiert, die Orientierung verliert. In seiner Arbeit „plan“, bestehend aus 12 quadratischen Fotografien, ist ein Stadtgebiet mit See, Bepflanzungen und Straßen von oben fotografiert. An Planquadrate erinnernd, wird hier kein Stadtplan zur Wegfindung geboten, stattdessen stellt sich eher die Frage, wie genau die geschaffene Umgebung, dem ursprünglichen Bebauungsplan entspricht und sich der Mensch darin zurechtfindet, der auf den Bildern selbst kleinen Modellfiguren entspricht.
Auch in den Fotografien von Rebecca Wilton ist der Mensch, meist die Künstlerin selbst, klein in einem öffentlichen oder halböffentlichen Raum dargestellt. Vergessene, zurückgelassene Räume, die von einem regen Leben in ihrer Vergangenheit zeugen doch nun nur noch von der abgebildeten Person aufgesucht werden, sind ein zentrales Thema der Künstlerin. Die dargestellte Frau hat scheinbar den Zeitpunkt des Vergessenwerdends eines Ortes verpasst und steht nun mit dem Badeanzug auf dem Sprungbrett über einem entleerten Schwimmbecken oder sitzt in Sportkleidung auf der Bank einer verlassenen Turnhalle. Passend zur Umgebung gekleidet wirkt die dargestellte Person genau so verlassen und einsam wie der aufgegebene Ort. Wie ein lebendiges Relikt aus vergangenen Tagen fügt sich die Person in die Szenerie wie ein Chamäleon ein, ohne aber zu bemerken, dass jede Nutzung des Ortes scheitert.




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