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ISAAC TORRES



Exchange Value (2006), Serie von 6 Siebdrucken, je 28 x 21,5 cm

Serie von sechs Siebdrucken von 2006 in Mexiko geläufigen Geldnoten. Jeder Druck ist teil einer limitierten Serie und sein Verkaufwert als Kunstwerk entspricht dem repräsentierten Wert der Abbildung. Der Druck mit dem höchsten Wert hat eine geringere Auflage und umgekehrt.
Exchange Value/ Valor de Cambio/ Gegenwert

Isaac Torres



Eröffnung: Samstag, 27. Februar 2010, 18 Uhr
02.03. - 10.04.2010
Dienstag - Samstag 12 - 18 Uhr
Wir freuen uns, die erste Einzelausstellung des mexikanischen Künstlers Isaac Torres in Berlin präsentieren zu dürfen. Gerade in Zeiten einer Wirtschaftskrise häufen sich Fragen zu Wertbestimmung, Wertverfall, zu Mechanismen des Marktes und deren Einfluss auf die Auf- oder Abwertung des Geldes.
Isaac Torres beschäftigt sich bereits seit 2004 in seinen Arbeiten immer wieder mit der Thematik des Geldes, mit Wertbestimmung, mit Begleiterscheinungen von Arbeit und Überlebensstrategien, um Geld zu machen in einem urbanen Kontext wie beispielsweise Mexico City, seiner Geburtsstadt oder auch Berlin.
Seine Arbeiten nehmen klassische Fragen der politischen Ökonomie auf: Was ist der Wert des Geldes? Wie wird Wert monetär bestimmt? Was ist die Beziehung zwischen Geld und Arbeit?

In der Arbeit Exchange Value (2006) reproduzierte er Geldscheine, erklärte diese zum Kunstwerk und setzte als Kaufpreis den Wert an, den der jeweils abgebildete Schein repräsentiert.
Torres recherchiert und dokumentiert wie auf unterschiedlicher Weise neue Parallelmärkte entstehen, sowohl auf legalem als auch auf illegalem Terrain. So sammelte er unter anderem Fahrkarten der BVG, deren erste Bestempelung so manipuliert wurde, dass sie erneut zum Verkauf auf dem Schwarzmarkt angeboten werden konnten und ihren verloren gegangen Wert wieder erhielten.
Für die Ausstellung in Berlin adaptiert Torres in einer Installation die Idee organisierter Mitfahrgelegenheiten, welche er während seines Aufenthalts in Deutschland 2009 kennen lernte. Diese weit verbreitete, kostengünstige Alternative des Reisens überträgt er auf eine Strecke von der südlichen zur nördlichen Grenze Mexikos - die übliche Route südamerikanischer Immigranten auf dem Weg in die USA. Wird hierzulande bei optimaler Organisation und Auslastung bestenfalls eine geringe Gewinnmarge für den Anbieter erzielt, erhält Torres' Gedankenspiel durch den Transfer eine politische Brisanz, die über die ökonomische Bedeutung hinausweist.

Torres spielt in seinen häufig seriellen Arbeiten damit, sich entweder akribisch an die Gesetze des Marktes zu halten, um diese dann ad absurdum zu führen oder abseits der festgelegten Strukturen alternative Möglichkeiten aufzuzeigen, die sich bilden, sobald eine Knappheit des Geldes entsteht.

 
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