Galerie Alexandra Saheb
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LANDSCAPE IS IN THE EYE OF THE BEHOLDER
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Stefan Saffer - Don Quichotte, 2006
Bleistift, Buntstift, Gouache auf Papier, Durchmesser 88 cm

LANDSCAPE IS IN THE EYE OF THE BEHOLDER

He Sai Bang, Matthew Burbidge, Stefan Saffer, Kei Takemura, Huang Yan

ERÖFFNUNG 23.06.2006, 18 Uhr
24.06.2006 - 29.07.2006

Fünf Fünf Positionen aus vier verschiedenen Nationen präsentieren Landschaftsdarstellungen die abseits der gewöhnlichen Landschaftsbilder und ihren gängigen Klischees liegen. Die Arbeiten von He Sai Bang, Matthew Burbidge, Stefan Saffer, Kei Takemura und Huang Yan demonstrieren, dass dieses Topos geeignet ist, eigene Traditionen mit denen fremder Kulturen in einen Dialog zu setzen. Hieraus entstehen poetische Werke, welche die Gattung des Landschaftsbildes erneut überdenken lassen.

Kei Takemura präsentiert ihre großformatige Stickereiarbeit HAGOROMO. Angelehnt an die ostasiatische Legende eines Federkleides, dass eine Tennin (ein engelgleiches Wesen) zum Baden an einen Baum aufgehängt hat und welches von einem Fischer entdeckt und weggenommen wird. Ohne dieses Kleid ist die Rückkehr der Tennin in den Himmel nicht möglich...
Huang Yan verbindet mit seinen neuesten Fotoarbeiten westeuropäische mit asiatischer Landschaftsmalerei, wobei der menschliche Körper das Papier als Bildträger ersetzt. Der bemalte Körper wird vor einer Art Bühnenprospekt, der eine französische Landschaftsmalerei zeigt, in Szene gesetzt. Seine im traditionellen chinesischen Stil gefertigten Landschaftsmalereien können neben Alltagsgegenständen auch Fleisch und Knochen zieren.
He Sai Bang, Stefan Saffer und Matthew Burbidge werden eigens für diese Ausstellung neue Arbeiten anfertigen. So lässt Burbidge ein wucherndes Landschaftsmodell im Galerieraum entstehen, das aus einer Vielzahl kleiner Elemente zusammengefügt ist und sich zu einer barock-ironischen Gartenarchitektur formiert. Für seine Tuschezeichnungen und Gouachen bedient sich He Sai Bang zwar einer traditionsreichen chinesischen Technik, verzicht dabei aber sowohl auf jegliche perspektivische Eindeutigkeit der Zeichnung als auch auf ein erzählerisches Nebeneinander. Wie isolierte Inseln, aus der Vogelperspektive gesehen, erscheinen die Verdichtungen von bewegtem Strich und Tuscheflecken in der Weite des Papierformats und verführen zugleich dazu, in jeder Formation das Wesenhafte zu suchen.
Die von Stefan Saffer für die fragilen Papierarbeiten verwandte Gestaltungstechnik findet ihre Wurzeln in volkstümlichen Kunsttraditionen. Meist dient ein leeres Blatt Papier als Grundlage, welches er bemalt und Teile davon ausschneidet. Im Spiel zwischen den Genres von Skulptur, Malerei und Zeichnung geht es Saffer immer um ein "Dazwischen": Licht und Schatten, Positiv- und Negativform. Saffers Arbeit spielt ebenso mit Fundstücken aus Literatur, Architektur und Pop-Kultur.

Die teilnehmenden Künstler schaffen mit unterschiedlichen Medien ein einzigartiges Zusammenspiel eigener und fremdländischer Landschaftsauffassung und ihrer Mythologisierung.

Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit Annette Thomas.

He Sai Bang, * 1959 in Shanghai, China. Lebt und arbeitet in Shanghai.
Matthew Burbidge, * 1970 in Cuckfield, England. Lebt und arbeitet in Berlin und London.
Stefan Saffer, * 1969 in Forchheim. Lebt und arbeitet in Berlin und London.
Kei Takemura, * 1975, Tokio, Japan. Lebt und arbeitet in Berlin.
Huang Yan, * 1966, Jilin, China. Lebt und arbeitet in Changchun und Beijing.




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