Galerie Alexandra Saheb
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NADJA SCHÖLLHAMMER

TERRA INCOGNITA, Installationsansicht, Detail
Galerie Alexandra Saheb, 2010
TERRA INCOGNITA

Nadja Schöllhammer

Eröffnung: Freitag, 4. Juni 2010, 18 Uhr
05.06. - 17.07.2010
Dienstag - Samstag 12 - 18 Uhr
Wir freuen uns, die erste Einzelausstellung der Berliner Künstlerin Nadja Schöllhammer in der Galerie Alexandra Saheb ankündigen zu können.

In der eigens für diese Ausstellung entwickelten raumgreifenden Installation "Terra Incognita" geht Nadja Schöllhammer dem Unbekannten, Unerforschten, jenseits unserer Erfahrung Imaginierten nach. Historisch bezeichnet Terra Incognita jene Regionen, die auf alten Land- und Seekarten als unerforscht galten. Die Wesen, die man dort zu treffen glaubte, wurden aus der Ferne sowohl mit wunderbaren als auch bedrohlichen Eigenschaften belegt. An den Rändern der Karten, im Bereich der Terra Incognita, siedelten die Kartographen Fabelwesen und Monster an, die vermutlich ihren Ursprung am gleichen Ort hatten, von dem aus sie mittels kartographischer Präzision kontrolliert werden sollten.

Das Unheimliche, das vom Menschen nicht oder nur unter großer Anstrengung beherrscht werden kann, ist ein zentrales Motiv in der Arbeit von Nadja Schöllhammer. Mit den Mitteln der Zeichnung und ihrer Erweiterung in den Raum lotet sie die Spielarten menschlicher Vorstellung aus. Ihr Interesse gilt den Wünschen und Ängsten, die in abgewandelter Form in den Erzählungen der Menschheitsgeschichte immer wiederkehren und umso stärkere Kräfte entfalten, je weiter sie an die Ränder des Bewusstseins verbannt werden. Schöllhammers Interesse am Unkontrollierten zeigt sich auch in ihrem Umgang mit dem Ausgangsmaterial Papier. Mit Skalpell und Feuer bearbeitet sie die zeichnerischen Fragmente. Es entstehen Gebilde in verschiedenen Stadien der Veränderung bis hin zum Moment kurz vor dem Zerfall. Diese papiernen Gespinste verwebt sie zu einer vielschichtigen, in den Raum hinein wuchernden Installation, in der das Wechselspiel zwischen fragiler Schönheit und unterschwelliger Bedrohung sichtbar wird.



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