|
STEVEN
BLACK / FRANK HÖHLE
ERÖFFNUNG
04.03.2006, 18 Uhr
07.03.2006 - 15.04.2006 |
Steven
Black zeigt in seiner zweiten Ausstellung in der Galerie Bilder
und Fotografien zusammen mit Fotoarbeiten von Frank Höhle.
Beide Künstler beschäftigen sich in ähnlicher Weise
mit dem Menschen, der immer im Zentrum der Arbeiten steht, wobei
die Umgebung jedoch auf ein Minimum reduziert wird. So steht oder
sitzt der Mensch in einem weißen Raum und wird von leicht
verschobenen Blickwinkeln mehrfach dargestellt.
Die Diptychen und Triptychen beschränken sich auf die Untersuchung
des sich starr verhaltenden Menschen, dargestellt ohne Anzeichen
seiner sozialen Stellung oder psychischen Kondition. Allein ihre
Haltung, ihr persönliches Aussehen, ihre Kleidung markieren
den Inhalt dieser Bilder. Die beiden Medien ergeben die unterschiedliche
Behandlung der Oberfläche. Sowohl die Fotografie als auch die
Malerei bleiben ihr verhaftet. Selbst wenn Steven Black in seinen
Portraits die Gesichter in vielschichtiger, pastoser Malweise zu
durchdringen versucht und die Gesichter entstellt, um sie dann wieder
zusammenzufügen, bleiben sie doch immer „nur“ Abbilder
des Menschen. Spürbar ist auch die Differenz der zeitlichen
Dimension bedingt durch die beiden Medien: der kurze Moment des Fotografierens
im deutlichen Kontrast zu den zeitintensive Malsitzungen.
Die hermetische Abgrenzung, die deutliche Trennung von Abgebildeten
und Betrachter, die kommunikationslose, abgewandte Haltung der Dargestellten
macht zusätzlich deutlich, dass es in den Arbeiten von Steven
Black und Frank Höhle nicht um Geschichten geht, sondern allein
um den Menschen und dessen Verhältnis zum Raum. Stühle,
Tische, weiße Wände umgeben die Personen. In einigen Arbeiten
reduziert sich der Raum auf eine weiße Fläche, deren Ausmaß den
Menschen um so stärker isoliert. Und er steht da wie im Nichts.
|
|