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DER UNTERSCHIED LIEGT IN DER DIFFERENZ

Oliver Kossak, Unready-Made (Killing Irony) Excellent Brand Display Stand Made in China, Painted in Leipzig, Acry, Dispersionsfarbe, Fenstergriff auf Leinwand, 2010,
160 x 140 cm (Fotorechte: Uwe Walter)

DER UNTERSCHIED LIEGT IN DER DIFFERENZ

Eine Ausstellung mit Arbeiten von OLIVER KOSSACK, FAMED, HENRIETTE GRAHNERT, KLAUS KAMPTNER, CLAUDIA ANGELMAIER

Kuratiert von Claudia Angelmaier


Eröffnung: Samstag, 22. Januar 2011, 18 Uhr
25.01. - 05.03.2011
Dienstag - Samstag 12 - 18 Uhr
Die Ausstellung "Der Unterschied liegt in der Differenz" präsentiert fünf Künstlerpositionen, die in ihren Arbeiten konkrete Stilrichtungen oder bekannte Werke zitieren, diese reflektieren, interpretieren und karikieren.

Titelgebend für die Ausstellung ist Oliver Kossacks Malerei Der Unterschied liegt in der Differenz (2010). Kossack spielt in seinen Installationen und Malereien bewusst mit verschiedenen Stilen und Diskursen, die er adaptiert, zu postmodernen Werken stilisiert und deren Ikonen er wie in der Arbeit Unready-Made persifliert. In seinen meist großformatigen Bildern erschafft Kossack mit verschiedenen Materialien und Verfahrensweisen Bildwelten, die nicht zuletzt durch integrierte Textfragmente und pointierte Titel ihren ganz speziellen Humor entfalten.

Klaus Kamptner konterkariert in einigen seiner kleinformatigen Malereien Bilder der Populärkultur und der Kunstgeschichte. Eulenspiegelhaft stellt er sowohl die Motive als auch die Genres auf den Kopf. Als Kommentar zur abstrakten Farbfeldmalerei setzt er in Trees Down drei Bäume umgedreht vor einen zweifarbigen monochromen Hintergrund und nimmt somit das heroische Erbe auf die Schippe.

Sebastian M. Kretzschmar, Kilian Schellbach und Jan Thomaneck bilden seit 2003 die Künstlergruppe Famed, die sich in ihren Installationen mit grundlegenden Fragen der Kunstproduktion und deren Repräsentation beschäftigt. So spielt die Videoinstallation Untitled (Home) mit der Erwartungshaltung des Betrachters, der förmlich hinters Licht geführt wird. Das zunächst sinnlos erscheinende Projizieren schwarzen Filmmaterials auf eine dunkle Fläche, wird nur für einen Moment durch das Aufflackern von Scheinwerferlicht und den Ton eines herannahenden Autos in einer Filmszene aufgelöst.

Henriette Grahnert verweist in ihren jüngsten "Schriftbildern" mit dem in Öl gemalten Satz My inner Beauty may speak to you ironisch auf "die inneren Werte" ihrer Malerei, während das äußere Erscheinungsbild bewusst die Ästhetik einer Werbetafel aufgreift. Das Bild wirbt für sich selbst und kennzeichnet Grahnerts Haltung, durch ein mehrdeutiges Spiel mit verschiedenen Materialien den Betrachter immer wieder aufs neue herauszufordern. Dies gilt ebenso für ihre Objekte, wie den lakonisch betitelten Archi Poveri - Triumphbogen für Arme - der aus Kunststoff und Eisen besteht und zum Durchschreiten einlädt.

Claudia Angelmaier untersucht in ihren fotografischen Arbeiten das eigene Medium. In picture of a ping pong ball stilisiert Angelmaier einen fotokopierten Tischtennisball zu einer romantischen Landschaft mit Mondschein und führt damit den Abbildungscharakter des Mediums ad absurdum.

Alle gezeigten Arbeiten der Ausstellung - Malerei, Installation, Fotografie und Objekt - besitzen eine genau kalkulierte Doppelbödigkeit: Nichts ist so wie es scheint.



 
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